„Healing Homes“, ein Dokumentarfilm von Daniel Mackler, schildert die Arbeit der Familienpflege Stiftung in Göteborg, Schweden – ein Projekt, das, in Zeiten von Medikamenten-Cocktails und psychiatrischen Diagnosen-fürs-Leben, Menschen hilft, ohne die Anwendung von Medikamenten von Psychosen zu gesunden.
Gestützt auf mehr als zwanzig Jahre Erfahrung, bringt die Organisation Menschen, denen die traditionelle Psychiatrie nicht geholfen hat, in Gastfamilien – hauptsächlich Bauernfamilien auf dem schwedischen Land – unter, um ihnen die Möglichkeit zu geben, eine ganz neue Lebensreise anzufangen.
Die Gastfamilien werden nicht aufgrund psychiatrischer Expertise ausgewählt, sondern wegen ihres Einfühlungsvermögens, ihrer Stabilität, und ihres Wunsches zu helfen. Die Menschen leben in diesen Familien für ein bis zwei Jahre und werden ein wesentlicher healing homes_image_largerBestandteil eines funktionierenden Familiensystems. Die Mitarbeiter bieten den Klienten intensive Psychotherapie an und geben den Gastfamilien eine intensive Supervision.
Die Familienpflege Stiftung vermeidet den Gebrauch von Diagnosen, arbeitet unter der Vorraussetzung zu versuchen, Menschen zu helfen Psychopharmaka sicher abzusetzen, und stellt ihre Dienste, die im Zusammenhang mit dem schwedischen Gesundheitssystem angeboten werden, kostenfrei zur Verfügung.
„Healing Homes“ verwebt Interviews mit Klienten, Gastfamilien und Mitarbeitern, um sowohl eine starke Vision von medikamentenfreier Genesung als auch eine aufschlussreiche Kritik am medizinischen Model der Psychiatrie zu schaffen.
„Take These Broken Wings“, ein Dokumentarfilm des Regisseurs und ehemaligen Psychotherapeuten Daniel Mackler, zeigt, dass Menschen ohne die Anwendung von Medikamenten völlig von Schizophrenie genesen können. Nach Aussage vieler der im Bereich der Psychiatrie Tätigen, und natürlich laut der pharmazeutischen Industrie, ist dies nicht möglich. Der Film konzentriert sich auf das Leben zweier Frauen – Heldinnen für mich – die beide von schwerer Schizophrenie genesen sind. Der Film führt die Ursachen für ihre new broken wings_image_largerSchizophrenie auf Kindheitstraumen zurück, und beschreibt detailliert ihre erfolgreiche Psychotherapie mit hervorragenden Therapeuten.
Die erste Frau ist Joanne Greenberg (völlig genesen seit mehr als 50 Jahren), Bestsellerautorin von “Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen”. Die zweite Frau ist Catherine Penney (völlig genesen seit mehr als 30 Jahren), psychiatrische Krankenschwester in Californien, deren Genesungsgeschichte von ihrem Therapeuten, dem Arzt Daniel Dorman, in seinem Buch „Dante’s Cure: A Journey Out of Madness“ aufgezeichnet wurde.
Ihre Berichte sind mit Interviews mit Grössen auf dem Gebiet der Genesung von Schizophrenie gespickt. Dazu gehören Dr. Peter Breggin (Autor, Toxic Psychiatry), Robert Whitaker (Journalist, Autor, Mad in America, Anatomy of an Epidemic) und Dr. Bertram Karon (Psychologe, Autor, Psychotherapy of Schizophrenia: Treatment of Choice). Darüber hinaus zeigt der Film immer wieder kurze Ausschnitte aus Interviews mit Fremden, aufgenommen im Washington Square Park in New York, die ihre Ansichten über Schizophrenie mitteilen.
Im hohen Norden Finnlands, einen Steinwurf vom nördlichen Polarkreis entfernt, erneuerte eine Gruppe progressiver Familientherapeuten die klassische psychiatrische Versorgung dieser Region, die früher eine der schlechtesten Resultate für Schizophrenie in Europa aufgewiesen hatte, in eine Versorgung, die mittlerweile die besten Ergebnisse der Welt für Erst-Psychosen hat. Sie nennen ihren Ansatz „Offener Dialog“.
Ihre Grundsätze, wenngleich tiefgreifend in der heutigen Zeit der Multi-Medikamenten-Cocktails und unfreiwilliger Hospitalisierung, sind überraschend einfach. Sie sehen Klienten in einer Krise unverzüglich und oft täglich, bis die Krise überstanden ist. Sie vermeiden Klinikaufenthalte und das damit verbundene Stigma, indem sie es vorziehen, sich mit denjenigen, die ihre Hilfe suchen, in deren Zuhause zu treffen. Und was vielleicht am open dialogue_image_largerstrittigsten ist, sie vermeiden den Gebrauch anti-psychotischer Medikation, wo immer das möglich ist.
Auch arbeiten sie in Gruppen, weil sie Psychosen als Probleme ansehen, die mit Beziehungen zu tun haben. Sie schließen in ihren Behandlungsprozess die Familien und sozialen Netzwerke derer mit ein, die ihre Hilfe suchen, und ihre Kliniker arbeiten in Teams, nicht als isolierte Fachkräfte im Alleingang. Darüber hinaus wertschätzt ihr gesamter Ansatz jede einzelne Stimme im Prozess, insbesondere die der Person selbst, die sich in einer Krise befindet. Und schließlich bieten sie ihren Dienst, der von der staatlichen medizinischen Versorgung Finnlands getragen wird, kostenfrei an.
Der „Offene Dialog“ verwebt Interviews mit Psychiatern, Psychologen, Krankenpflegern und Journalisten, um eine eindringliche Vision von Genesung ohne Medikamente zu entwerfen, verbunden mit einer schonungslosen Kritik an der herkömmlichen Psychiatrie.