Dies ist meiner Meinung die häufigste Ursache warum soziale Medien asoziale Medien geworden sind.
“Die histrionische Persönlichkeitsstörung (HPS) zeichnet sich durch egozentrisches, dramatisch-theatralisches, manipulatives und extravertiertes Verhalten aus. Typisch sind extremes Streben nach Beachtung, übertriebene Emotionalität und eine Inszenierung sozialer Beziehungen. Die HPS wird daher zu den „dramatisch-emotionalen Persönlichkeitsstörungen“ in Cluster B gezählt.
Das Störungsbild ist gekennzeichnet durch eine übertriebene, labile Emotionalität und ein übermäßiges Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, Wichtigkeit, Bestätigung sowie Solidarität und Verlässlichkeit. Weitere Merkmale sind Selbstbezogenheit (Motive, Wahrnehmung, Denken, Handeln), leichte Verletzbarkeit der Gefühle und manipulatives Verhalten. Auch sexuell provokantes und verführerisches Auftreten ist oft für das klinische Bild kennzeichnend, das zuweilen eine große Nähe zu verdecktem, verletzlichem Narzissmus aufweist, der nicht selten als Komorbidität zu diagnostizieren ist.
Fallschilderungen beschreiben die (trotz häufig theatralischer Schilderung oder Darstellung) oberflächlich anmutende Präsentation von Gefühlen im Kontakt, verbunden mit unerwarteten und spontanen Wechseln, die für Gesprächspartner nur schwer nachvollziehbar sind und zudem mit einer geringen Spannungs- und Frustrationstoleranz einhergehen, die auf unmittelbare Bedürfnisbefriedigung ausgerichtet ist.[8] „Bereits geringfügige Anlässe führen zu extrem anmutenden Gefühlsveränderungen, die ihrerseits eine Veränderung des affektiven Erlebens, kognitiven Urteilens und Handelns anderer in der Situation mitbewirken“.
Histrionische Merkmale im klinisch nicht auffälligen Bereich stehen in Verbindung mit Kreativität. So haben Personen mit histrionischer Tendenz eine bessere Fähigkeit zu divergentem Denken.”
Was sind mögliche Ursachen der histrionischen Persönlichkeitsstörung?
Histrionische Persönlichkeitsstörung UrsachenAuch bei dieser Störung geht man von einem Zusammenwirken von biologischen, psychologischen und Umweltfaktoren aus.
Aus psychoanalytischer Sicht war in der Kindheit die Beziehung zu den Eltern gestört. Demnach haben sich die Eltern kalt und kontrollierend verhalten, und die Betroffenen haben sich nicht geliebt gefühlt und hatten ständig Angst davor, verlassen zu werden. Dadurch haben sie eine ausgeprägte Selbstwertproblematik entwickelt. Sie verhalten sich nun übertrieben emotional oder führen bewusst Krisen herbei, weil dies ihre einzige Möglichkeit ist, Aufmerksamkeit oder Unterstützung zu erhalten.
Aus Sicht der kognitiven Verhaltenstherapie könnten das übertrieben emotionale Verhalten und die ständige Beschäftigung mit sich selbst dazu führen, dass weniger Platz für objektives Faktenwissen oder genaue Erinnerungen bleibt. Dies könnten die vage, wenig detaillierte Denk- und Sprechweise und die starke Beeinflussbarkeit erklären. Außerdem haben die Betroffenen vermutlich ungünstige Überzeugungen, zum Beispiel, dass sie unfähig sind, für sich selbst zu sorgen. Dadurch haben sie das Gefühl, ständig andere zu brauchen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Oft wird diese Art der Persöhnlichkeitsstörung mit Narzismus gleichgesetzt. Sie ist aber weit differenzierter.
Jemand wie Trump würde ich also fragen: “Hattest du als Kind das Gefühl von deinen Eltern geliebt zu werden?”