Weird Al Yankovic – White and Nerdy

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Weird Al” Yankovic – Foil

Chemtrails At Night

Die Absteiger

Generation abwärts ?

Geringe Einkommen, unsichere Jobs: Erstmals steht die junge Generation der 15- bis 35-Jährigen wirtschaftlich schlechter da als ihre Eltern.

Unsere Kinder werden es mal besser haben als wir – dieser Satz galt in früheren Jahrzehnten als Selbstverständlichkeit. Dank Wirtschaftswachstum, technologischem Fortschritt und steigender Produktivität war stets klar: Die nächste Generation lebt besser als die vorangegangene. Doch dieser Trend bricht. In vielen Industrieländern droht ein Rückschritt. „Die jüngere Generation könnte schlechter dastehen als ihre Eltern“, so die Unternehmensberatung McKinsey – und warnt vor den politischen Folgen.

Jetzt schlug die britische Resolution Foundation Alarm: Berücksichtige man die Preissteigerungen, so liege das Einkommen von Briten in ihren Zwanzigern niedriger als das der Generation davor. Die sogenannten Millennials – 15- bis 35-Jährige – verdienten real rund 8000 Pfund weniger als ihre Eltern, als diese im gleichen Alter waren. Keine Verbesserung des Lebensstandards von einer Generation zur nächsten – seit Beginn des 20. Jahrhunderts sei das nicht mehr vorgekommen. Und das ist wohl kein Ausrutscher: Steigen die Einkommen der heutigen Millennials in den kommenden Jahrzehnten ähnlich wie die der vorangegangenen „Generation X“, so verdienen die heute Jungen in ihrem gesamten Arbeitsleben weniger als ihre Eltern, prognostiziert die Stiftung.

Ein sinkender Lebensstandard? Der Befund erstaunt. Schließlich gibt es heute Smartphones, Laptops, Online-Shopping und vieles mehr, wovon die Älteren nur träumen konnten, deren Statussymbole wie das eigene Auto stehen dagegen nicht mehr so hoch im Kurs. Doch die harten Fakten zeigen: Viele junge Briten haben geringere Einkommen, unsichere Jobs und keine Chance auf ein Eigenheim. Die Elterngeneration konnte sich noch Häuser kaufen und vom Immobilienboom profitieren. In der Folge jedoch sind Wohnungen für die Jüngeren nun unerschwinglich geworden, sie müssen auf Mietwohnungen ausweichen – und das ist teuer. Laut Resolution Foundation haben Millennials zwischen 20 und 30 insgesamt 44.000 Pfund mehr für Miete ausgeben müssen als die Baby-Boomer-Generation.

Das Versprechen eines besseren Lebens für die nächste Generation – es wackelt nicht nur in Großbritannien. Das McKinsey Global Institute hat in 25 Industrieländern die Entwicklung der Markteinkommen – Löhne und Kapitalgewinne – zwischen 2005 und 2014 untersucht. Ergebnis: Abzüglich Preissteigerungen verzeichneten zwei Drittel aller Haushalte in dem Zeitraum keinen Fortschritt oder erlitten sogar Verluste. Das bedeutet: In den vergangenen zehn Jahren konnten 540 bis 580 Millionen Menschen ihre Einkommen nicht steigern, so McKinsey. Zum Vergleich: Zwischen 1993 und 2005 betraf dies nicht mal zehn Millionen Menschen in den untersuchten Ländern – zwei Prozent aller Haushalte. Die Debatte über die wachsende Ungleichheit konzentriere sich meist darauf, dass sich die Einkommen und Vermögen bei den Top-Verdienern sammelten, so McKinsey. „Wir wollen den Blick darauf lenken, dass es immer mehr Haushalte gibt, die überhaupt nicht vorankommen.“

Ein besonders krasser Fall ist Italien: Die jahrelange Krise hat dort die Position fast aller Haushalte verschlechtert. In den Niederlanden fielen laut McKinsey immerhin 70 Prozent der Haushalte in den vergangenen zehn Jahren zurück. Deutschland untersuchte die Unternehmensberatung nicht einzeln. Aufgrund der relativ robusten Konjunktur dürfte hier der Anteil jener Menschen, die schlechter dastehen, eher niedrig sein. Zudem verweisen die Autoren auf die hohen Standards in der Berufsausbildung in Deutschland. 55 Prozent der jungen Leute zwischen 16 und 24 Jahren würden eine Berufsausbildung absolvieren, die Jugendarbeitslosigkeit sei nur halb so hoch wie im europäischen Durchschnitt.

Das Wachstum der Einkommen stockt in den 25 untersuchten Ländern. Hauptgründe sind laut McKinsey die Finanzkrise ab 2008, die anschließend schwache wirtschaftliche Erholung, das niedrige Produktivitätswachstum, aber auch der tendenziell sinkende Anteil der Löhne an den gesamten Einkommen. Daneben – das zeigt das Beispiel Großbritannien – dürfte die Flexibilisierung der Arbeitsmärkte und die Zunahme unsicherer, schlecht bezahlter Jobs eine große Rolle spielen – die Jungen sind häufig prekär beschäftigt.

Sollte sich das schwache Wachstum fortsetzen, so dürften in den nächsten zehn Jahren 70 bis 80 Prozent aller Haushalte sinkende oder stagnierende Einkommen verzeichnen, mahnt McKinsey. „Doch auch wenn die Konjunktur anzieht, verschwindet das Problem nicht.“ Die Schwäche der Einkommen drücke das Wirtschaftswachstum und nähre die politische Unzufriedenheit. Die Ablehnung von Freihandel und Migration sei besonders stark ausgeprägt bei jenen Menschen, die sinkende Einkommen beklagen und das gleiche für ihre Kinder erwarten.

Die Unternehmensberater appellieren an den Staat, mehr für Wirtschafts- und Produktivitätswachstum zu tun und die Einkommen der mittleren und unteren Schichten zu stärken. Denn die staatliche Umverteilung sei sehr wirksam: So gingen in den USA zwischen 2005 und 2014 die Einkommen von 81 Prozent der Haushalte zurück oder stagnierten. Steuern und Transfers sorgten aber dafür, dass die verfügbaren Einkommen für fast alle Haushalte zulegten.

„Weltgesellschaftlich gesehen ist das Megathema der nächsten 30 Jahre Ungleichheit, nicht mehr Ökologie und nicht mehr nachhaltige Entwicklung. Weil Ungleichheit alles kreuzt“, schreibt der Soziologe Heinz Bude in einem von der Bertelsmann-Stiftung heraugegebenen Buch über die Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft.

Bude sieht in Deutschland ganz konkret die Gefahr, dass ein Dienstleistungsproletariat entstehe, das keine Perspektive auf Wohlstand und sozialen Aufstieg durch die eigene Arbeit habe. Gesellschaft und Politik müssten deshalb nach Wegen suchen, den Begriff der Solidarität, der für die Soziale Marktwirtschaft tragend sei, neu zu definieren.

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