Das Folterinstrument “Neuroleptika” & “Zwangsbehandlung”
VERA MARIA – AUTORIN·DIENSTAG, 24. DEZEMBER 2019·LESEZEIT: 3 MINUTEN
Hintergrundinformationen zu Zwangsbehandlung in Kliniken und psychiatrischen Medikamenten
Quelle: Zitate von einem Mitglied der Psychiatrieerfahrenen
„Zwang in der Edukation gilt schon lange als überholt und kontraproduktiv. Warum sollen dann gerade sensible, mit psychiatrischen Diagnosen behaftete, Menschen Zwang erfahren? Viele Betroffene, empfinden die Psychiatrisierung gerade deshalb als Leidensweg, weil der Zwang von Betroffenen in der Psychiatrie als psychische und körperliche Gewalt erfahren wird.“
„Nehmen wir z.B. die Medikation. Laut Felix Hasler, einem Schweizer Neurologen, der über 25 Jahre die Wirkung von Neuroleptika erforscht hat, gibt es bis heute keine eindeutigen Nachweise, dass Neuroleptika überhaupt helfen. (Neuromythologie, Felix Hasler, ISBN 978-3-8376-1580-7).“
„Weiter hat eine neuseeländische Neurologin Forschung bezüglich der Streuung der Substanzen im Hirn betrieben und kommt zum Schluss, das mehr unerwünschte Effekte, als erwünschte herbeigeführt werden. Dies geht, was Nebenwirkungen angeht, bis zum Tod. Viele sind dem Irrglauben verfallen, dass moderne Neuroleptika harmloser seien. Selbst durch Neuroleptika wie Leponex/Clozapin und Xeplion/Paliperidon besteht Lebensgefahr. Ein Rückgang bei Clozapin von 10-16% auf 5% sind immer noch zu viel. Bei Xeplion wurde bei einer Studie in Japan kurz vor Markteinführung in Europa der Tod aufgrund von Ersticken im Schlaf bei 17 von 100 Patienten festgestellt. Zudem weisen mehrere Studien auf den Rückgang der Hirnmasse vor allem des Frontallappens und der Hirnrinde hin.“
„Volkmar Aderhold, wie auch der Bundesverband der Psychiatrieerfahrenen fordert deshalb eine Todesstatistik psychiatriesierter Menschen. Laut den Daten, die Aderhold vorlagen, verdoppelt sich die Sterberate bei Einnahme eines Neuroleptikums. Bei Nichteinnahme eines Neuroleptikums liegt die relative Sterberate bei bei dem Faktor 1,29. Bei der Einnahme von einem Neuroleptikum steigt die relative Sterberate schon auf den Faktor 2,95. Bei drei Neuroleptika steigt die relative Sterberate schon auf den Faktor 6,83. Die Suizide sind dabei schon herausgerechnet. Da aber die Krankenkassen eine detaillierte Auswertung ihrer Daten verweigert, liegt sie vermutlich weit höher.
Desweiteren sind die Langzeitfolgen bis heute kaum statistisch erfasst. Im Volksmund ist zwar scheinbar viel über „schreckliche“ Nebenwirkungen und die Gefahren bekannt. Dyskenesien, Stoffwechselstörungen und Gewichtsveränderungen sind oftmals, zumindest bei den Patienten und Psychiatern bekannt. Auch Gefahren wie eines auftretenden Diabetes als Beispiel sind bei erfahrenen Psychiatern bekannt. Von Nieren-, Herz-, und weiteren Organschäden wird aber meist hinweggesehen. Über tödliche Effekte, wie Schlag- und Herzanfälle oder Ersticken im Schlaf und möglichen Organversagen wollten aber meine 5 Psychiater in meiner 12 jährigen „Psychiatriekariere“ nie darüber reden geschweige denn aufklären.“
„Kaum ein Psychiater klärt von sich aus den Patienten überhaupt über all die Risiken der Medikamente und vieler Therapien auf.“
Artikel von Vera Maria
Hier ihre Homepage:
https://vera-maria-autorin.jimdosite.com/
Hier der Link zu meinem Buch:
Was wirklich auffällig ist, wenn man mit Betroffenen von “psychischen Besonderheiten” in Kontakt tritt und sie nach ihren Bedürfnissen während einer Krise fragt? Wie oft das “Gespräch”/ die “Kommunikation” als Wunsch und Bedürfnis genannt wird! Leider kommen Gespräche allgemein in Psychiatrien zu kurz. Der Fokus wird hier auf die Psychopharmaka gelegt, die leider viel zu leichtfertig verordnet werden. Die Zwangsbehandlung tut sein übriges – in meinen Augen Menschenrechtsverletzung. Ein erfreulicher Gegenentwurf ist der “Offene Dialog” – eine Gesprächstherapie mit einer Heilungsquote von 85 % bei Psychosen! Was genau ist nun denn “Open Dialogue”? Endlich eine Alternative zu Neuroleptika und Zwangsbehandlung!! “Open Dialogue” ist ein Therapiekonzept aus Finnland, zur Behandlung von Krisen und hat bei Psychose eine Erfolgsquote von 85 %. Dabei wird nur in Ausnahmefällen Medikamente gegeben. Warum es sich in Deutschland bisher nicht durchsetzt? Nun, die Pharmaindustrie hätte riesige Verluste. Zudem sich mit gesunden Menschen kein Geld mehr verdienen lässt. In Teilen von Finnland ist Schizophrenie fast nicht mehr verbreitet – Dank “Open Dialogue”.”
“Open Dialogue” Doku:
Konzept des “Offenen Dialoges: „Stellen Sie sich vor, das erste therapeutische Treffen mit Menschen in einer Psychose oder einer anderen schweren Krise findet gemeinsam mit der Familie und bei Bereitschaft auch anderen wichtigen Bezugspersonen innerhalb von 24 Stunden statt und dauert so lange, wie es nötig erscheint. Alle wichtigen Fachkräfte aus der medizinischen Grundversorgung, Psychiatrie und Sozialdiensten, die mit der Familie in Kontakt waren, werden ebenfalls zu demselben Treffen eingeladen. Es geht um einen offenen Austausch von Erfahrungen, Einschätzungen und Vorschlägen aller für das weitere Vorgehen. Solche Sitzungen werden – möglicherweise mit wechselnden Teilnehmern des sozialen und professionellen Netzwerkes – je nach Bedarf des Klienten und der Familie fortgesetzt. Das psychiatrische Akut-Team arbeitet mit diesem Netzwerk kontinuierlich weiter. Alle Diskussionen und Entscheidungen über die Behandlung finden gemeinsam mit der Familie, weiteren wichtigen Bezugspersonen und dem Patienten statt.“ (Aderhold/Greve 2009)
Offizielle Homepage “Des Offenen Dialoges”:
www.offener-dialog.de
ASK – “Open Dialogue” in Freiburg:
sites.google.com/site/askseite/