Ganz herzlich laden wir Sie auch ein zu unserer 20-Jahr-Feier am 09. November 2013 ab 14.00 in das Haus der Jugend Deutschherrnufer 12 in 60594 Frankfurt.
(Dieses denkwürdige Datum der deutschen Geschichte als Termin für eine Feier, stieß nachvollziehbar auf Skepsis. Für das Datum gibt es pragmatische Erwägungen. Wir sind aber auch davon überzeugt, dass die Aktion „Ferien vom Krieg“ eine hoffnungsvolle Antwort auf die Frage gibt, wie Pogrome verhindert werden können. Über 22.000 junge Menschen aus „feindlichen Lagern“ haben bewiesen: „Wir lassen uns nicht gegeneinander aufhetzen. Wir können miteinander leben!“ Das gilt es zu feiern.)
Programm der Feier „20 Jahre Ferien vom Krieg“
Der bekannte Friedensforscher und Preisträger Prof. Andreas Buro wird für das „Komitee für Grundrechte und Demokratie“ die Gäste begrüßen und später die friedenspolitische Bedeutung des Projekts würdigen. Dass die Arbeit mit Kriegsopfern durchaus auch komische Seiten hat, z.B. wenn Bürokratie oder Geheimdienste vom BKA bis CIA eingreifen, wird durch Anekdoten aus der 20 jährigen Geschichte der „Ferien vom Krieg“ deutlich, die von der Kabarettistin Hilde Wackerhagen vorgetragen werden. Der Cellist Frank Wolff umrahmt das Programm mit passsenden Dissonanzen und harmonischen Klängen.
Zwanzig MitarbeiterInnen der Partnerorganisationen aus dem ehemaligen Jugoslawien sowie aus Israel und Palästina kommen nach Frankfurt, um ein Bild von den Problemen und Erfolgen ihrer friedenspolitischen Arbeit zu geben.
In den Ländern des ehemaligen Jugoslawien haben die ungewöhnlichen Begegnungen inzwischen eine große Resonanz in der Öffentlichkeit gefunden (Eine gemeinsame Performance zu einem Friedenslied in verschiedenen Städten wurde im Internet 70.000 mal angesehen und in vielen Presseforen diskutiert).
In Israel und Palästina müssen die TeilnehmerInnen noch immer mit Beschimpfungen als Verräter, mit sozialer Isolation und Bedrohungen rechnen, wenn sie von den Erstbegegnungen in Deutschland zurückkommen oder sich an verbotenen Friedensaktivitäten über die Mauer hinweg beteiligen. Doch ohne institutionellen Rückhalt gibt es allein durch Flüsterpropaganda immer mehr junge Menschen, die den propagierten Feindbildern nicht mehr trauen. Die palästinensische Delegation wird von dem demütigenden und leidvollen Leben unter Besatzung berichten.
Ab 19.30 Uhr beginnt das festliche Abendprogramm, in dessen Rahmen die langjährige Koordinatorin Helga Dieter verabschiedet und ihre Nachfolgerin Barbara Esser vorgestellt wird. Der Kölner Kabarettist Thomas Reis schleudert dann noch seine politischen Spitzen, bevor der Abend mit Oud-Lauten bis 23.00 Uhr ausklingt.
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Auf der Webseite www.ferien-vom-krieg.de sind die Broschüren und viele Berichte, Kommentare und Interviews der ca. 22.000 TeilnehmerInnen dieser ungewöhnlichen „Begegnungen aus Feindesland“ nachzulesen sowie Fernsehberichte, Presseartikel und Ehrungen einzusehen.
Auf einer DVD gibt es noch viele biografische Interviews mit erschütternden Kriegsgeschichten.