Quelle: http://www.echo-online.de/region/ruesselsheim/Stipendium-an-Nikolas-Brueckmann;art1232,2966932
„Brückmann ist ein Störenfried im positiven Sinne, ein visueller Forscher und Grenzverletzer. Seine Arbeiten erweitern unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten und schaffen eine aktive Teilnahme des Betrachters“, schreibt Heiner Blum, Professor an der Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG), in der Empfehlung seines Schülers. In der vergangenen Woche entschied die Jury unter Leitung von Bürgermeister Jo Dreiseitel über die Vergabe des Förderstipendiums der Stadt an den angehenden Kommunikationsdesigner.
Nikolas Brückmann wurde 1983 in Rüsselsheim geboren. Nach dem Abitur 2004 an der Gustav-Heinemann-Schule begann er 2005 das Studium an der HfG. Ein zentrales Motiv seines Schaffens als Künstler und Gestalter ist die Interaktion zwischen Objekt und Betrachter beziehungsweise die Interaktion der Betrachter untereinander über jenes Objekt.
Dieses Spannungsfeld sieht er als essenzielle Schnittstelle zwischen der Gebrauchsgestaltung von Printmedien wie Plakate oder Bücher und digitaler Medien wie Webseiten oder Applikationen einerseits und der installativen oder virtuellen (Medien)-Kunst andererseits, umreißt die Jury die Arbeit ihres Stipendiaten. Er versucht, die Wahrnehmung des Betrachters über diese Interaktion auszuloten. Besonderes Interesse hat Nikolas Brückmann dabei an interaktiven Installationen im Kunstkontext und an der Übersetzung des Ansatzes, den Betrachter und die Interaktion in den Mittelpunkt zu rücken, auf die Medien der Kommunikation.
Das Förderstipendium wird für die Dauer eines Jahres verliehen und ist mit 4200 Euro dotiert. Über die Vergabe entscheidet eine Jury, die sich zusammensetzt aus dem Kulturdezernenten, jeweils einem Mitglied der im Stadtparlament vertretenen Fraktionen, fünf Fachjuroren und einem Vertreter des Eigenbetriebs Bildung und Kultur. Insgesamt lagen fünf Bewerbungen vor. Mit dem Stipendium, das bei einer öffentlichen Feierstunde vergeben wird, ist ein Beitrag zum kulturellen Leben in Rüsselsheim verbunden.
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